Diese wird nach der gemessenen Leuchtdichte cd/m² auf Fahrbahn und Wand (unterer Bereich) eingestellt:
Die Beleuchtung in der Einfahrt des Tunnels muß eine Anpassung des Auges des Autofahrers von der Helligkeit vor dem
Tunnel zur derjenigen Beleuchtung weiter im Inneren des Tunnels ermöglichen.
Auf der Annäherungsstrecke vor dem Tunnel bis zum Portal erfaßt ein Außensensor die Leuchtdichte in
Blickrichtung auf das Portal mit einem räumlichen Meßwinkel von 20° , dies auf Grund einer allgemeinen
Konvention der europäischen Gremien für Straßenbeleuchtung, siehe RABT 2006. Sie wird mit L20 bezeichnet.
Diese Messung muß die zulässige Fahrgeschwindigkeit berücksichtigen, um eine mindeste Zeit für die
Adaptation zu gewährleisten. Daraus ergibt sich der Aufstellungsort des Sensors zu einer Distanz von etwa 80-130m
vor dem Portal bei Geschwindigkeiten von 70-100km/h.
Diese Adaptationsbeleuchteng oder Einfahrtsbeleuchtung hat sofort nach der Portaldurchfahrt am Beginn des Tunnels auf
etwa 50m Fahrweg eine Größe von 4-6% der aktuellen gemessenen Außenleuchtdichte und fällt dann auf
den weiteren ca.200m Fahrweg im Tunnel auf einen Wert, der maximal das Dreifache der Leuchtdichte auf der sich
anschließenden Tunneldurchfahrt beträgt (letztere ist bei Zeiten am Tag etwa 4cd/m²).
Diese Beleuchtung ist mit Natriumhochdruckdampflampen und Gegenstrahlleuchten ausgestattet, welche bei den zu
installierenden Leistungen (ca.40-50kW je Portal) die wirtschaflichste Lösung ist.
Neuerdings werden mit LED-Lampen bestückte Leuchten auch für die Adaptionsbeleuchtung eingesetzt. Dies meistens ohne
Rücksicht auf deren ungünstigeres Blendungsverhalten durch höhere Leuchtdichte an den Leuchten und grellweiße Lichtfarbe.
Auf der Tunneldurchfahrtsstrecke (bis zur Tunnelausfahrt) wurden früher Natriumdampflampen kleiner Leistung eingesetzt,
die meistens durch umschaltbare Vorschaltdrosseln dreistufig eingestellt wird (100/70/50W). Bei dieser Ausrüstung ist
zu beachten, daß der Leuchtenabstand wegen der erforderlichen Gleichmäßikeit längs des Tunnels nicht
zu groß gewählt werden darf!
Vorteilhafter sind Leuchten mit Fluoreszenzlampen langer Lebensdauer, welche heute über einen digitalen Steuerbus
stetig eingestellt werden können. Damit läßt sich in der Tunneldurchfahrt eine gute
Gleichmäßigkei der Beleuchtung (insbesondere in Tunnellängsrichtung) bei niedrigem Beleuchtungsniveau
(=Ernergieersparnis) erzielen.